Vogel und Insekten


Wildgarten


Vielen Menschen ist bewusst, dass es wichtig ist, Vögel aber auch Insekten bei der Futtersuche zu unterstützen. Insbesondere im Winter sieht man in vielen Gärten hübsche Vogelhäuschen stehen, an denen man das bunte Flattern beobachten kann. Bienen werden zudem besonders als Insektenart hervorgehoben, die geschützt werden muss, wobei es wichtig ist darauf hinzuweisen, dass leider auch andere Insektenarten gefährdet sind und unsere Unterstützung benötigen. Die Hauptursache für den Artenschwund bei Insekten ist der Nahrungsmangel. Dieser entsteht vor allem durch unsere intensive Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen und deren Bepflanzung mit Monokulturen. Das dortige Pollenangebot ist einfach nicht vielfältig genug, um die zahlreichen Insektenarten zu ernähren. Ein besonderes Problem ergibt sich auch für Nahrungsspezialisten, wie zum Beispiel einige Hummel- und Bienenarten, wenn die Pflanzenarten, von denen sie sich normalerweise ernähren, plötzlich wegfallen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie für Ihren Wildgarten die richtigen insektenfreundlichen Pflanzen auswählen, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Hibiscus syriacus: Vielfältig einsetzbar und sogar für Shampoo geeignet

Ein Beispiel für eine hübsche Pflanze, die vor allem bei Bienen und Hummeln sehr beliebt ist, ist der Straucheibisch (Hibiscus syriacus). Eine Besonderheit des bis zu vier Meter hohen Strauches ist, dass er nicht nur für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle darstellt, sondern Blätter, Blüten und sogar seine Wurzeln auch für uns Menschen gegart oder roh essbar sind. Außerdem können Sie aus den Blättern Ihr eigenes Shampoo herstellen. Mit zwei- oder einfarbigen Blüten in Reinweiß, Weiß, Rosa, Violett, Rot oder Blau, die zwischen Juli und Oktober blühen, wertet das Malvengewächs Ihren Garten garantiert auf und kann farblich perfekt an die anderen Pflanzen im Beet angepasst werden. Unser kleiner Exkurs rund ums Wissen to go: Ursprünglich aus Asien stammend finden Sie den Eibisch auf der Ein-Won-Münze in Südkorea wieder. Dort wird sie Mugunghwa genannt, „die unvergängliche Blume“ und gilt als Nationalblume.

Euodia hupehensis: Ein Magnet (nicht nur) für Bienen

Auch bekannt als Bienenbaum deutet bereits der Name die Anziehungskraft an, die die Pflanze auf Bienen ausübt. Lassen Sie sich von dem Namen jedoch nicht in die Irre führen, denn nicht nur Bienen fühlen sich zu den Pollen und dem Nektar des Bienenbaums hingezogen, sondern auch Hummeln sowie andere Insekten und sogar Vögel schätzen das Gehölz als wichtige Nahrungsquelle. Tatsächlich ist der Baum sogar so beliebt bei Insekten, dass er häufig gepflanzt wird, um Wespen vom Gartentisch oder von Trinkflaschen der Kinder auf Spielplätzen fernzuhalten – eine klare Win-Win-Situation, oder? Zu Recht wird die Euodia hupehensis neben Bienenbaum auch Tausendblütenbaum und Wohlduftraute oder Duftesche genannt. Das grünlichweiße bis weiße Blütenmeer verströmt von Juli bis September seinen lieblichen Duft in Ihrem Garten und versorgt die Insekten so auch im Spätsommer, wenn das Nahrungsangebot noch knapper wird, mit ausreichend Pollen und Nektar.

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